Präsident
Andreas Karsten
Ich bin seit mehr als 40 Jahren in den Bereichen Krisenmanagement, BCM, Resilienz, Katastrophenschutz national und international tätig. Ehrenamtlich engagiere ich neben DGSMTech bei der FF Braunschweig und dem THW Bochum. Nach dem Studium der theoretischen Physik absolvierte ich mein Referendariat bei der Berliner Feuerwehr. Später arbeitete ich bei der BF Stuttgart, BF Bochum, dem BBK / der AKNZ, dem MoI der UAE und bei der Abu Dhabi Police. Während meiner Zeit als Referatsleiter für operativ-taktische Führung beschäftige ich mich intensiv mit der Einbindung von Spontanhelfern in die Gefahrenabwehr und die Nutzung von Social Media im Bevölkerungsschutz. In den UAE beschäftige ich mich u.a. mit den Möglichkeiten, die die Künstliche Intelligenz für das Krisenmanagement liefern. Mein Hauptinteresse liegt dabei auf der Seite der Nutzerinnen und Nutzer: wie muss Technologie aussehen, damit sie bei ihrer Nutzung einen Mehrwert darstellt und was müssen Menschen lernen, um die neuen Technologien nutzen zu können.
Vizepräsidentin
Nicole Bernstein
Warum machst du bei DGSMTech mit?
Während meiner Verwendung beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) interessierte ich mich verstärkt für Social Media und deren Einsatz im Bevölkerungsschutz. Die Verwendungsmöglichkeiten für die polizeiliche und nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr sind in den vergangenen Jahren deutlich erweitert worden. Heute sind Social Media aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken und für die meisten Menschen durch die Nutzung moderner Smartphones omnipräsent.
Seit 2015 bin ich hauptamtlich Lehrende an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Für meine Unterrichtungen nutze ich Social Media zur Informationsgewinnung und erstelle adressatengerechte Vorträge für unsere Studierenden und andere Zielgruppen. Mein Ziel ist dabei immer, meine Zuhörer für die Chancen und Risiken der Nutzung von Social Media zu sensibilisieren. So ist die Geschwindigkeit der Informationsverbreitung wesentlich gestiegen, was auch die Gefahr der Verbreitung von Fake News deutlich erhöht.
Auch in meinen Buchbeiträgen finden Social Media unter verschiedenen Blickwinkeln inhaltlich Eingang.
Wo man mich sonst noch findet:
Vizepräsident
Ramian Fathi
Ramian Fathi studierte Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) und arbeitet seit 2014 zunächst als studentische Hilfskraft, mittlerweile als Wissenschaftlicher Mitarbeiter unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich am Lehrstuhl Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit der BUW. Seit 2016 betreut Fathi im DFG-Schwerpunktprogramm 1894 „Volunteered Geographic Information: Interpretation, Visualisierung und Social Computing“ das Forschungsprojekt „Motivation und Partizipation Digitaler Freiwilliger Helfergruppen in der Humanitären Hilfe: Modelle und Anreize für die engere Verknüpfung mit den Einsatzkräften“.
Darüber hinaus leitet Fathi die Koordinierungsgruppe des ersten deutschen Virtual Operations Support Team (VOST), dass bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) praktisch erprobt wird. Das VOST ist ein Zusammenschluss von professionalisierten Digital Freiwilligen aus unterschiedlichen Gefahrenabwehrbehörden, die relevante Lageinformationen aus den Social Media und diversen anderen Informationsquellen für die Einsatzstrukturen der BOS gewinnbringend nutzbar machen. Das Team kann eine umfassende Erfassung der Social Media durchführen („digitale Lageerkundung“) und beispielsweise lagerelevante Erkenntnisse mit Open Source-Daten räumlich analysieren.
Wo man mich noch findet:
Geschäftsführer
Stefan Voßschmidt
Warum mache ich mit?
Ich halte die Social Media für die Herausforderung der nächsten Jahre. Herausforderung umfassend verstanden, auch gedanklich. Wie allein die Möglichkeit, dass Galileo Galilei recht haben und die Erde sich um die Sonne drehen könnte – gleichgültig ob es stimmt oder nicht – dem Denken neue Bahnen gab, tun dies heute die Social Media. Wir wissen nicht genau, wohin die Reise geht, aber es ist besser nicht bei den letzten zu sein.
Teilweise ist mein Interesse auch durch Werdegang und Erfahrungen begründet. Dazu ein paar Worte: Nach Bundeswehrgrundwehrdienst, Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, alten, mittelalterlichen und neueren Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Erwachsenenbildung an den Universitäten Bielefeld, Münster und Kaiserslautern.
1. und 2. juristisches Staatsexamen, Magister Artium (M.A.), Master of Arts.
Leitung der DGB Rechtsstelle in Riesa/Sachsen. Prozess- und Länderreferent beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Referent und stellvertretender Referatsleiter der Referate Wirtschaftsverwaltung und Innerer Dienst, Referatsleiter Interne Aus-, Fort und Weiterbildung, Einsatztraining, Ärztlicher und Sozialer Dienst der obersten Bundesbehörden/ Gesundheitsmanagement. Fünf Jahre Lehrbeauftragter an der Fachhochschule des Bundes, Rechtswissenschaften. Seit 06/2012 Dozent im Bevölkerungsschutz. Durch die Zusammenarbeit mit Kolleginnen, die Projekte mit Schwerpunkt Social Media leiteten, eröffnete sich diese neue Welt, obwohl ich dort immer ein „no native“ bleiben werde. Seit 2013 zeigt sich am Beispiel der Spontanhelfer die weltweite Relevanz der Social Media im Bevölkerungsschutz auch in Deutschland.
Und ich bin der Auffassung, dass die freiheitliche Rechtsordnung des Grundgesetzes das Engagement der Bevölkerung gutheißt.
Veröffentlichungen zu Einzelfragen, z. B. „Rechtshistorische Anmerkungen zur ‚Polizei’ und zur Gründung des Bundeskriminalamtes“, Kriminalistik 6/2012, „Betroffene sind Beteiligte im Krisen und Katastrophenmanagement. Rechtsfragen und soziale Konstruktion in einer Risikogesellschaft“, in: Krisenmanagement – Notfallplanung – Bevölkerungsschutz, Festschrift 2013, mit Julia Zisgen und Julia Kern, „Aus Fremden werden Freunde. Deutsches Recht und Soziale Medien, Bevölkerungsschutz-Magazin 3/2014. Aktuell in JEMPS zu Ulrich Beck.
Erreichbarkeit:
Email: stefanvossschmidtsv@googlemail.com
Facebook: Stefan.voss
Skype stefan.vosss
BeisitzerInnen
Anja Kleinebrahn
Zu DGSMTech bin ich gekommen, während ich hauptberuflich beim DRK tätig war und mich viel mit der Einbindung von bzw. Zusammenarbeit mit spontanen / ungebundenen / freiwilligen Helfern (oder wie auch immer man sie am liebsten nennen möchte) im Bevölkerungsschutz beschäftigt habe. Dabei ist mir bewusst geworden, mit welcher enormen Hilfsbereitschaft und Motivation viele Menschen mit anpacken und helfen möchten – und wie ungemein wichtig dies ist. Und im Umkehrschluss ist es denke ich somit genauso wichtig, diese Hilfsbereitschaft zu fördern und Möglichkeiten zu eröffnen, sie einbringen zu können. Nicht nur weil es in einigen Fällen nicht unmittelbar vor Ort möglich und/oder sinnvoll ist, bietet es sich an, dies (auch) auf andere Weise zu tun bzw. tun zu können. Soziale Medien bieten dazu eine Vielzahl an verschiedenen Möglichkeiten. Natürlich muss überlegt und probiert werden, auf welche Weise dies für alle Beteiligten am besten geschehen und umgesetzt werden könnte oder sollte. Sich den mit Sozialen Medien einhergehenden Potentialen grundsätzlich zu verschließen halte ich jedoch für nicht sinnvoll. Wenn geeignete Wege und Methoden gefunden werden, so denke ich, dass dies eher Vor- als Nachteile für den Bevölkerungsschutz mit sich bringt. Gleichwohl dabei natürlich die Gefahr besteht, dass der ein oder andere Stolperstein mitgenommen wird, würde ich somit eher nach dem Motto „Learning by Doing“ an die ganze Sache herangehen, anstatt diesbezüglich auf der Stelle zu treten.
Prof. Dr. Alexander Fekete
Prof. Dr. Alexander Fekete lehrt Risiko- und Krisenmanagement am Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der Technischen Hochschule Köln seit 2012. Zuvor war er ab 2009 Referent am Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn, im Referat II.4: Gefährdungskataster und Schutzkonzepte Kritischer Infrastrukturen. Er schloss seine Promotion (Dr.-Ing.) an der United Nations University – Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS) in Kooperation mit der Universität Bonn unter Herrn Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Janos J. Bogardi 2010 ab. Sein Diplom erwarb er als Geograph 2004 an der Universität Würzburg, wo er sich auch 2018 habilitierte zum Thema “Urban Disaster Resilience and Critical Infrastructure”.
In Forschung und Lehre befasst er sich mit Risiko- und Sicherheitsaspekten im Kontext von Katastrophen und Krisen. Schwerpunkte sind dabei soziale Verwundbarkeiten und kritische Infrastrukturen, aber auch andere gegenseitige systemische Interdependenzen von natürlichen, menschlichen und technischen Risikoaspekten.
Martha Wingen
Martha Wingen promoviert am Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen University zum Thema Hochwasserbewältigung 5.0. Dabei forschte und veröffentlichte sie zu Social Media in der Wasserwirtschaft, Wasserwirtschaft 4.0 und Digitalisierung, Hochwasserbewältigung und Spontanhelfende. Zudem bearbeitete sie zahlreiche Projekte zur hydronumerischen Simulation von Hochwasserereignissen. Seit 2020 ist sie Gastdozentin an der BABZ des BBK und trägt über Starkregen und ihre Forschungsprojekte vor.